WMDEDGT 02/2016

WMDEDGT 02/2016

Immer am 5. des Monats ruft Frau Brüllen mit “Was machst Du eigentlich den ganzen Tag?” zum Tagebuchbloggen auf.
Finde ich toll, muss ich mitmachen. ?
Alle Beiträge findet ihr hier.

Das Babymädchen erwacht völlig untypisch bereits um 07:40 Uhr neben mir im Bett und juchzt vor Freude und erzählt “BABABABA”.
Baby müsste man sein, da ist das Leben eine Party.
Ich bin kurz vor dem Erfrierungstod, es sind gefühlte 2 Grad in unserem Schlafzimmer und ich habe nur ein T-Shirt an.
Die Kinder haben gestern schon geschlafen, als mir aufgefallen ist, dass mein Schlaffi in der Wäsche ist.
Also schnell und leise das Erstbeste aus dem Kleiderschrank gefriemelt.
Man, bin ich froh, dass es kein Bikinioberteil war. ?

Tiffy erwacht langsam rechts von mir und will kuscheln, während ich das Babymädchen im Liegen stille.
Scheiß drauf, ich teile mich einfach einmal senkrecht.
Wo ist David Copperfield??

Nach ein paar Tanz- und Gesangseinlagen von Tiffy geht’s ins Bad.
Heute Dusche “mit Haare” und ich bete, dass mir die beiden Mädels das Bad zwischenzeitlich nicht zerlegen.
Tiffy bringt mir nach dem Duschen mein Handtuch zum Abtrocknen  (!!!) und stellt vorher selbstständig die Waage weg, mit der sie gespielt hat.
(Oh Mäuschen, eines Tages wirst Du das Teil hassen…)
Es geschehen noch Zeichen und Wunder.
Das Babymädchen spielt zwischenzeitlich mit einem Kleiderbügel und meinem Brillentui und kräht ein Lied nach dem anderen vor sich her.
Hach, welch Bullerbü-Harmonie.
Wenn das immer so wäre…

Anschließend mache ich beide Kinder fertig, dem Babymädchen wird irgendwann langweilig und sie meckert in einer Tour.
Meine Badezimmer-Wellness Stimmung ist dahin.
Sie kann sehr laut meckern.

Danach gibt es Frühstück und ich verändere meine “Bittebitteissdochnureinkleinesbisschen”-Strategie bei Tiffy.
Ich steche aus allem Sterne aus…. Und so isst sie doch tatsächlich 3 Brotsterne, 3 Käsesterne, 1 Wurststern  und einen Fruchtzwerg  (ok, den gab es nicht sternförmig ?) statt wie bisher einen Fruchtzwerg und einen halben Bissen Brot.
Warum bin ich da noch nicht früher drauf gekommen?
Ich mache künftig aus allem Sterne, wenn das so einfach ist.
Ich fange gleich mit der Bettdecke, der Matratze und dem Kopfkissen an.
Vielleicht klappt es ja dann mal mit dem Schlafen. ?
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Um 10:00 Uhr sind wir fertig und ich bestücke schnell Waschmaschine & Geschirrspüler, bevor ich mich ans Backen für das Wochenende mache.
Das Babymädchen liegt in ihrer Wippe und räumt fleißig meine Backschublade aus.

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Während ich meine Küchenmaschine mit Knoppers bewerfe (es gibt Knoppers-Muffins) und mein Ofen so mir-nichts-dir-nichts vor sich hin vorheizt, bemerkt Tiffy trocken: “STINKT BISSCHEN!”
Öhm, ja.
Scheiße, da war was.
Der Auflauf gestern war etwas übergelaufen, was ich mit: “Oh nein, da müssen wir den Ofen erstmal sauber machen!” kommentierte.
Mit “wir” implizierte ich meinen Mann und er wiederum wohl meine Wenigkeit.
Kommunikation 6, setzen.
Rauchschwaden bilden sich im Ofen und die Küche stinkt bestialisch.
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Dunstabzugshaube an, Fenster weit aufgerissen und den doofen Ofen ausgeschaltet.
Dabei eine unserer Nachbarinnen gesehen, die absichtlich den DHL Laster zuparkte, weil der Mitten auf der Straße hielt.
Nach 10 Minuten kam sie erst wieder und machte die arme Fahrerin rund.
Klassischer Fall von Untervögelung nehme ich an.
Armes Deutschland.
Wenn ich die Fahrerin wäre, würde ich zukünftig wohl mal das ein oder andere Paket für die werte Dame vergessen oder aber zumindest mit dem Laster überrollen.

Als der Ofen halbwegs abgekühlt ist, bearbeite ich ihn erstmal mit einer Ladung Backofenreiniger und pausiere Mission “Backen” fürs Erste.
Das Babymädchen bekommt furchtbaren Hunger gepaart mit furchtbarer Müdigkeit, also stille ich sie und lege sie anschließend zum frühen Mittagsschlaf ins Bettchen.

In der Zeit komme ich nach gründlicher Backofenschrubbung endlich zum Backen, setze die nächste Maschine Wäsche an und sauge durch.
Kurz nachdem ich die Muffins aus dem Ofen geholt habe, vermeldet Tiffy von der Babyphone-Front: “Das Babymädchen ist wach!”
Schnell das Mittagessen zubereitet… Tiffy zwängt sich unter Würgegeräuschen EINE GABEL rein (ja, es lag wohl an der nicht vorhandenen Sternchenform…) und auch das  Babymädchen streikt nach dem 1. Löffel Kürbis und fordert unter lautem Protest ihre gewohnte Pastinake ein.
Also eben ein neues Gläschen warm gemacht, was kost’ die Welt.

Danach zum 10. Mal abgewaschen und nebenbei versucht, beide Kinder bei Laune zu halten.
Erneut gesaugt.
Als das Babymädchen gerade gutgelaunt spielt, schmeisst Tiffy sich behände dazwischen und die Stimmung schlägt rapide um, ist klar.

Achja, zwischenzeitlich noch gefühlte 3000 Windeln gewechselt.
Immer schön im Wechsel; weiß der Geier was da gerade bei beiden “durchschlägt”.

Die Stimmung bei Tiffy kippt gegen 15:00 Uhr rapide…
Wir haben ihr seit ein paar Tagen versuchsweise den Mittagsschlaf gestrichen, weil sie nie vor 21:30 Uhr eingeschlafen ist und immer einer (ich. immer.) so lange neben ihr sitzen musste, bis sie eingeschlafen war.
Der Spaß hielt sich wahrlich in Grenzen.

Unser Wochendate in der Musikschule steht heute Abend noch an; ich habe etwas Angst davor, wie das mit einem übermüdeten Kleinkind wird.

Es folgt ein kleiner Disput darüber, warum jetzt keine Gummistiefel getragen werden und ich fühle mich jetzt schon reif für das Bett.
Diese 2-jährigen Klamotte ist wirklich eine krasse Nummer… bindet mir 10 schreiende Babys auf den Bauch, kein Problem – aber dieses Alter macht mich fertig, ehrlich wahr.
Ich hoffe, diese Bock- und Ziegenphase ist bald vorbei.

Während ich das Babymädchen stille, liegt Tiffy (mit Gummistiefeln!!!!) unter unserem Küchentisch und ist kurz vor dem Einschlafen.
Das Babymädchen nickt weg.
Ich gewinne den Schuhkampf und stecke Tiffy in ihre “richtigen” Schuhe.
Zum Dank tritt sie mir mit Matschsohle auf meine beigen UGG Boots.
Ich atme.
Ein- und aus.
Ein und aus gegen die aufsteigende Wut.

Wir nehmen Altglas mit und gehen eine Runde spazieren.
Nachdem wir noch Ziegen gefüttert haben, treffen wir unterwegs auf Herrn Düse, der von der Arbeit kommt.
Wieder zu Hause essen wir die Muffins und trinken einen Kaffee.
Die erste Pause an diesem Tag.

Das Babymädchen schläft immer noch und verpasst somit ihre Stillmahlzeit.
Blöd gelaufen, aber nicht zu ändern.
Tiffy und ich fahren zur Musikschule und singen dort “Schotterwagen” und sehr zu Tiffy’s Misfallen keine “Puthenne”.  Erstaunlicherweise zeigt sie keine großen Übermüdungsanzeichen.
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Um kurz nach 18:00 Uhr sind wir wieder zu Hause und treffen auf ein gut gelauntes, nicht verhungertes Babymädchen.
Na also. ?

Dann gibt es Abendessen, Tiffy will noch 20 Mal “Schotterwagen” auf meinem Schoss fahren und um kurz vor 20:00 Uhr liegen beide Kinder im Bett.
Tiffy schläft nach 3 Seiten “Das kleine Kaninchen, dass so gerne einschlafen möchte” ein und das Babymädchen folgt ihr beim Stillen auf dem Fusse.
Herr Düse ist zwischenzeitlich einkaufen gefahren.
Feierabend.
(Wie das duftet)
Endlich.

Ich wünsche euch eine gute Nacht! ⭐⭐⭐

8 Kommentare

  1. Nach 2 kommt 3 und dann wird es wirklich entspannter. Ich erinner mich so mittelgerne an Gummistiefel zu Sonnenbrilleoutfits. Vom Sommer 14 bis Frühling 15. Aber mittlerweile ist das vorbei.

  2. Oh, das mit den Sternen aus Brot ist super. Seit ich aus den Gurkenscheiben Herzen aussteche wird davon auch viel mehr gegessen (sowohl das positive als auch das negative Herz). Den Gummistiefelstreit gehe ich nicht an, wenn es nicht nötig ist, wobei es hier teils schon ein Streit ist um überhaupt mehr als eine Windel anzuziehen.

    1. Wieder was gelernt.
      Die “negativen” Scheiben hatte ich dann gefuttert, habe sie Madame aber heute morgen serviert und sie fand sie auch super. (O-Ton: “HÜBSCHE STERNE!!!”)

      Ja, das vermeide ich auch tunlichst, aber sie hatte sich ausgerechnet für das Modell “3 Nummern zu groß” entschieden und hatte das auch noch verkehrt herum an. ??

      Oh, das Anziehdrama hört sich auch toll an. ?
      Wie alt ist dein Kind?
      Kommt das bei uns etwa auch noch? ?

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