Reisen mit Kindern… verursachen diese 3 Worte bei euch Vorfreude mit Kribbeln im Bauch oder eher Angstzustände mit Grummeln im Bauch?
In diesem Monat dreht sich bei “Let’s talk about…” alles rund ums Verreisen als Familie.
Ich erzähle euch, wie wir mit unseren Kindern urlauben und bin jetzt schon sehr gespannt, wie ihr eure Ferien verbringt, seitdem ihr Kinder habt.
Alle Details zur Teilnahme findet ihr übrigens unter dem Beitrag.
Für mich und meinen Mann hat das Verreisen seit jeher einen sehr hohen Stellenwert, was sich ja durchaus auch in meiner Berufswahl wiederspiegelt. 😉
Bevor wir uns ein teueres Auto leisten, würden wir von dem Geld lieber 3x verreisen.
Auch unsere Hochzeit haben wir damals einfach kurzerhand in den Urlaub verlegt.
Unser Credo: Von den durchschnittlich 15.000€, die so eine Hochzeit uns mit allem Pi-pa-po kosten würde, können wir im Ausland heiraten, gleichzeitig Urlaub machen und hätten immer noch etwas übrig.
Gesagt, getan:
Wir verbrachten im Sommer 2011 fast 6 Wochen in Florida und gaben uns am Strand von Miami das Ja-Wort.
Für uns war es einfach perfekt.
Im Laufe unserer gemeinsamen Jahre haben sich so einige Destinationen, die wir zusammen bereist haben, auf unserer Karte angesammelt:
Florida, Florida, Florida, New York, Florida, Los Angeles, Florida, Las Vegas, Florida, Bangkok, Florida.
Achja, und natürlich Florida. 🙂
“Genießt es”, gaben uns Freunde, Bekannte und Verwandte mit auf den Weg.
“Wenn ihr erstmal Kinder habt, ist es vorbei mit dem Verreisen! Dann fahrt ihr die nächsten 5 Jahre an die Nordsee.”
Beim Gedanken daran wurde ich leicht panisch.
Ich als Fernweher und voller Wanderlust (auch so ein neumodisches Wort. Wanderlust.) sollte dann also irgendwann Urlaub an der Nordsee machen?
Schluck.
Ich wurde mit Tiffy schwanger und wollte mit meinem Mann natürlich noch ein letztes Mal “zu 2.” nach Florida fliegen.
Ich lies mir von 5 voneinander unabhängigen Ärzten versichern, dass absolut gar nichts dagegen sprechen würde und dass ich sowohl die Schwangerschaft als auch den Urlaub in vollen Zügen geniessen solle.
Bewaffnet bis unter die Zähne mit Heparinspritzen und mit thrombosefreundlichem Bewegungsradius in der Business Class reisten wir also zum letzten Mal als Paar und nicht als Eltern in die USA.
64 Kilogramm geshoppte Babyklamotten (!!!!!!!!!) begleiteten uns anschliessend wieder mit nach Hause.
Wir wussten nicht, was die Zukunft für uns mit Kind bereithalten sollte und wann wir wohl das nächste Mal in ein Flugzeug über den grossen Teich steigen würden.
Irgendwo in meinem Kopf, ganz weit hinten und ganz, ganz leise hörte ich immer und immer wieder das Wort “Nordsee”.
Unsere Tochter wurde geboren und unser Leben änderte sich von einem Tag auf den anderen schlagartig.
Auch wenn wir ansonsten gerne mal als Über- oder gar Helikoptereltern (nicht mal hinter vorgehaltener Hand, so schlimm stand es um uns!) tituliert wurden; in puncto Urlaub waren wir cool, locker und völlig entspannt.
Im zarten Alter von 7 Monaten bestieg Tiffy zum ersten Mal einen Airbus 330 und wir starteten nun als kleine Familie von Düsseldorf aus nach Miami.
Wir nahmen sogar in der Business Class Platz; wobei ich hierzu im Nachinein ich selber sagen muss: MUTIG.
Aber unser Kind, eigentlich ein aufgeweckter Wirbelwind, schlief ein, noch bevor das Nose Gear (Hauptfahrwerk des Flugzeugs) eingefahren war.
Über die gesamte Flugdauer von 09:40 Stunden gab sie keinen Mucks von sich.
Wenn sie möpperig wurde habe ich sie gestillt, außerdem guckten wir uns gemeinsam Bücher an und sie konnte sich im Fussraum unserer Sitzinsel umherrollen und spielen.
Das Windelwechseln auf der Flugzeugtoilette war auch Entertainment pur für sie.
Wir hatten Glück; wir hatten ein Reisebaby erwischt. 😉
Für den Notfall hatte ich unsere Manduca* dabei und ich wäre bei akutem Tragebedarf mit ihr durch das Flugzeug gelaufen; tatsächlich aber mussten wir nicht ein einziges Mal durch den Vorhang treten.
Unser Urlaub war natürlich trotz der selben Destination ein völlig anderer als in den kinderlosen Jahren zuvor.
Weniger Shopping (unter anderem auch bedingt durch den sagenumwobenen After-Baby-Body), mehr Ruhepausen und reduzierte Strand- und somit Sonnenzeit.
Wir haben unserer Tochter unseren Lieblingsort gezeigt und unsere Tochter hat uns gezeigt, wie man diesen Ort mit Liebe füllt. <3
Auch der Rückflug verlief so unspektakulär, dass es mir regelrecht Angst machte:
Sie schlief fast die ganze Nacht; dank Business Class konnten wir uns gemeinsam auf einen 180° gestellten Sitz kuscheln.
Im darauffolgenden Jahr mussten wir dann Urlaubstechnisch einmal aussetzen, da sich unsere 2. Tochter ja heimlich, still und leise zu uns auf den Weg gemacht und der Geburtstermin im Juli lag.
Auch hier bin ich ehrlich:
Ich hätte einen Langstreckenflug schwanger und mit Kleinkind nicht geschafft.
Man wird nicht jünger, nech? 😉
Der nächste Urlaub fand dann also als 4-köpfige Familie statt.
Unser Babymädchen war damals 11 Monate und Tiffy 2,5 Jahre alt.
Wieder zog es uns nach Florida anstatt an die Nordsee.
Die Dimensionen unseres Gepäcks nahmen zwar mittelweile horrende Ausmaße an, aber wieder wurde die Reise entspannt.
Zur entspannteren Anreise übernachteten wir bereits eine Nacht vorher im Flughafenhotel und konnten so am nächsten Morgen relativ in Ruhe unsere Reise antreten.
Das Babymädchen nahmen wir im Maxi Cosi mit; so hatten wir im Urlaub direkt einen Autositz und konnten ihn ebenfalls im Flugzeug nutzen. (siehe Tipps)
Tiffy hatte das Inflight Entertainment für sich entdeckt und war so hin und weg, dass sie fast den kompletten Flug über gebannt davor saß.
Zwischendurch gab es das extra für sie georderte Kinderessen und beide Mädchen machten sogar synchron ihren Mittagsschlaf.
Im Urlaub selber richteten wir unseren Tagesablauf nach den Kindern:
Vormittags gingen wir an den Strand wo die Kinder im Sand buddelten und im Wasser tobten.
Zur grossen Mittagshitze gingen wir wieder in unser Apartment und machten gemeinsam Mittagsschlaf.
Manchmal schlief eins der Mädels auch einfach am Strand ein.
Am späten Nachmittag ging es dann immer nochmal eine Runde an den Strand.
Bei schlechtem Wetter gingen wir shoppen (wohldosiert ;-)) und wir konnten sogar ohne Probleme mit den Kindern in die hiesigen Diner zum Essen gehen.
Die Amerikaner hielten dabei überall tolle Gimmicks für die Kinder parat:
Beispielsweise das “Doppellenkradauto” als Supermarkteinkaufswagen, oder die coolen Kindertrinkbecher im Restaurant.
Auch im Jahr 2016 also ein rundum gelunger Urlaub mit zwei entspannten Kindern und ebenso entspannten Eltern.
Einzig der Jetlag bereitete uns im Anschluss etwas Probleme…
Unser letzer Familienurlaub fand im Juni 2017 statt.
Die Kinder waren mittlerweile 1 (fast 2) und 3 (fast 4) Jahre alt und natürlich um ein vielfaches selbstständiger als noch im Vorjahr.
Die Reise wurde dadurch nochmal um einiges entspannter.
Wir hatten Glück und aufgrund der Auslastung hatten wir für das Babymädchen ebenfalls einen freien Sitzplatz (auf den man ja erst ab 2 Jahren einen Anspruch hat).
Geschlafen wurde dann im Flugzeug so:
Diese Reise habe ich auch detailliert in Blogbeiträgen festgehalten, wer sich also reinlesen mag und die Reise nochmal mit uns antreten möchte, ist <3-lich willkommen, ich freue mich auf euch.
Packliste Florida mit Kindern – unsere Packliste für den Florida Urlaub mit Kindern
Anreise Florida mit Kindern – hier habe ich für euch unsere komplette Anreise mitsamt allen Höhen und Tiefen verbloggt 😉
Reisetagebuch – Woche 1 Florida mit Kindern – hier könnt ihr unsere erste Urlaubswoche nachlesen
Reisetagebuch – Woche 2 Florida mit Kindern – unsere zweite Urlaubswoche
Reisetagebuch – Woche 3 Florida mit Kindern – und hier findet ihr die dritte Woche
Rückflug Florida mit Kindern – um das Paket komplett zu machen, findet ihr hier unseren Rückflug.
Wir haben großes Glück, dass unsere beiden Kinder so reise- und abenteuerlustig sind und auch eine so lange Reise wie die über den Atlantik problemlos mitmachen.
Ich finde es super, wenn man die Kinder mit auf Reisen nimmt (auch auf längere), denn es erweitert sowohl euren Horizont als auch den eurer Kinder ungemein.
Ich verstehe aber auch jeden sehr gut, der sagt: “Das tue ich mir nicht an.”
Jeder setzt für sich seine eigenen Prioritäten.
Ich könnte mich jetzt hinstellen und sagen: “Seid entspannt, dann sind es die Kinder auch…” aber ihr wisst genauso gut wie ich, dass das in den meisten Fällen Bullshit ist.
Eure Kinder können sonst die größten Lämmchen sein; sollte ihnen am Tag eurer (Flug-)reise ein Furz quersitzen, könnt ihr entspannt sein, wie ihr wollt:
Dann habt ihr einfach verkackt. 😉
Ihr könnt nur versuchen, euch so gut wie möglich vorzubereiten und eurem eigenem Nervenkostüm für den Fall der Fälle ein dickes Fell zu nähen.
Deswegen habe ich nachfolgendend noch einige (vielleicht lebenswichtige) Tipps für euch:
Wie reist ihr mit euren Kindern?
Seid ihr eher #teamwanderlust, #teamzuhausebleiber oder #teamnordsee?
Wart ihr schonmal auf der Langstrecke mit den Kindern unterwegs oder haben eure Kids vielleicht schon eine eigene Vielfliegerkarte?
Wie sind eure Erfahrungen zu dem Thema?
Den Beitrag von Nadine zum heutigen Thema findet ihr hier.
Packt alles, was euch rund um das Thema Reisen mit Kindern einfällt, bis zum 22.05.2018 in einen Blogbeitrag, verseht ihn mit dem Hashtag #Letstalkabout und setzt den Link danach hier in die Kommentare.
Natürlich könnt ihr euch ebenfalls per Facebook oder Instagram beteiligen.
Nutzt einfach den Hashtag #Letstalkabout und informiert uns kurz per Email, Message oder das Kommentarfeld über eure Teilnahme.
Alle ohne eigenen Blog können selbstverständlich trotzdem mitmachen.
Sendet dazu eure Geschichten an wunschkindwege@gmx.de oder an Zwischenwindelnundwahnsinn@gmx.de. Wir tragen anschließend alle Beiträge zusammen und werden sie danach hier veröffentlichen sowie entsprechend verlinken.
Selbstverständlich könnt ihr hierzu gerne unser Logo nutzen.
Wir freuen uns auf eure Teilnahme!
Die mit Sternchen (*) gekennzeichneten Links sind sogenannte Affiliate-Links. Wenn du auf so einen Affiliate-Link klickst und über diesen Link einkaufst, bekomme ich von dem betreffenden Online-Shop oder Anbieter eine Provision, die mich in meiner Arbeit hier auf dem Blog ein wenig unterstützt.
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Ach, Ihr Glücklichen! Ich würde mich nie, nie trauen eine Langstrecke mit den Kids zu fliegen. Mir graut jetzt schon ein bisschen vor unserem 3,5 Stunden-Flug nach Kos. Aber ich hab's ja so gewollt, deshalb muss ich da jetzt durch. Tablet hilft für Wildfang auf jeden Fall. Die Kleine guckt aber leider nie lange. Da müssen wir uns was anderes einfallen lassen. ?
Wir haben auch die Langstrecke mit unserer Tochter (fast 2) gewagt?, einmal bis nach Neuseeland und einmal nach Südafrika. Beides mal war toll und der Flug mit ihr erstaunlich smooth. Die Erwachsenen hatten zwar weniger Schlaf, aber das Kind war zufrieden. Und wir werden es wieder tun, denn wir leiden auch beide am Nordsee-Panik-Syndrom.
Lottie (eigentlich langjährige Stille Mitleserin)
Hallo ihr Lieben,
zufälligerweise habe ich gerade letzte Woche unseren bisher entspanntesten Urlaub, seit wir Kinder haben, gebloggt ;-) https://meine-eltern-zeit.blogspot.de/2018/05/mehrgenerationenurlaub-ostsee.html
Dieses Jahr gibt es übrigens die Neuauflage, diesmal mit zwei Kindern, und wir hoffen natürlich, dass es wieder mindestens genauso entspannt wird... ;-)
Liebe Grüße,
Anne