38 + 5 ODER: Exklusivzeit
Mein geliebtes Tiffy-Mäuschen!
In den letzten Tagen habe ich mich immer häufiger gefragt, wie lange wir wohl noch unsere „Exklusivzeit“ miteinander verbringen werden.
Unsere exklusive „Mama und Tiffy Zeit“, die es jetzt seit nunmehr 21 Monaten gibt.
Die Uhr läuft unermüdlich weiter…
Vor 21 Monaten hast Du mein Leben auf den Kopf gestellt.
Bist mit dem Popo voran hineingerutscht und seitdem ist nichts mehr so, wie es einmal war.
Du hast mich verändert.
Du hast mich zur Mama gemacht.
Du hast Papa zum Papa gemacht.
Du hast uns zu einer Familie gemacht.
Mit Dir haben wir das erste Mal das Wunder einer Schwangerschaft erlebt, jeden einzelnen Tag Deiner Entwicklung verfolgt, die zarten Tritte aus einer scheinbar anderen Welt gespürt.
Mit Dir haben wir das Wunder der Geburt zum ersten Mal erlebt; haben am eigenen Körper gespürt wie es ist, sich von einer Sekunde auf die andere unsterblich zu verlieben.
Durch Dich haben wir Erfurcht und Respekt vor dem Leben ganz neu kennengelernt.
Durch dich haben wir gelernt wie es sich anfühlt, vor Erschöpfung im Stehen einzuschlafen und am Ende seiner Kräfte zu sein.
Du hast uns gezeigt was es heisst, bedingungslos zu lieben und wie es ist, vor Glück zu weinen.
Wir haben durch Dich gelernt, dass alles, was wir uns im Vorfeld vorgenommen haben oder für „falsch“ oder „richtig“ angesehen haben, plötzlich keine Wertigkeit mehr hat, wenn es Dir damit nicht gut geht.
Du hast uns in diese neue, andere Welt geführt, von der wir vorher nichtmal wussten, dass sie existiert.
Du wirst immer diejenige bleiben, mit der wir diese vielen ersten Male zum ersten Mal erleben durften.
Es ist momentan noch unvorstellbar für mich, dass ich meine Liebe zu Dir bald schon teilen werde.
Dass ich ein zweites kleines Babymädchen genauso lieben werde, wie ich Dich liebe.
Und, meine geliebte Tiffy, Mama verrät Dir ein Geheimnis:
Mama hat Angst.
Angst davor, dass sie das Babymädchen erst gar nicht so lieben kann, wie sie Dich liebt.
Angst, dass Du untergehst.
Angst, dass das Babymädchen untergeht.
Angst, dass Mama und Papa untergehen.
In Mamas fulminantesten Alpträumen stehst Du mit gesenktem Kopf abseits am Wegesrand und bist traurig.
Groß bist Du geworden.
Und Mama bekommt davon nichts mit, weil sie zu sehr mit dem Babymädchen beschäftigt ist und bei dem Versuch, es irgendwie allen Recht zu machen, scheitert.
Mein geliebtes Mäuschen:
Du bist wirklich und wahrhaftig groß geworden.
Aber niemals würde Deine Mama auch nur einen einzigen Tag verstreichen lassen, ohne dankbar zu sein, dass es Dich gibt.
Kein einziger Tag wird je vergehen, an dem ich nicht vor Glück zerplatze, wenn ich in Deine kleinen Augen blicke.
Kein einziger Tag, an dem ich Dir nicht mindestens 10 Mal sage, dass ich Dich liebe und dass Du wunderhübsch bist.
Kein einziger Tag, an dem ich Dich nicht unendlich liebe.
Kein einziger Tag.
Ich wünsche mir, dass es Dir gut tun wird, große Schwester zu werden.
Dass Du genauso verrückt nach unserem Babymädchen sein wirst, wie Du es jetzt bei fremden Babys schon bist.
Dass Du, obwohl Du noch so klein bist, verstehst, dass Mama Dich nienieniemals weniger lieben wird, nur weil auf einmal ein Baby da ist.
Dass Du niemals weinen musst, weil Du nicht mehr die Einzige sein wirst und all die Aufmerksamkeit, die Du von allen bekommst, künftig teilen musst.
Meine geliebte Tiffy:
Schon bald beginnt eine neue, exklusive Zeit.
Die von Mama, Papa, Tiffy und dem Babymädchen.
Ich liebe Dich.
Deine Mama ❤
Du beschreibst meine Gefühle ziemlich gut. Angst und Vorfreude wechseln sich hier minütlich ab. Hormonrausch eben.
Gott bin ich froh, dass es nicht nur mir so geht… ?
… Ich dachte, das legt sich mit der Zeit, aber *MÖÖÖP* Fehlanzeige.
Ich gehe jetzt einfach mal davon aus, dass (weil wir uns jetzt im Vorfeld gefühlstechnisch schon „sortieren“) dann dafür nach der Geburt alles Friede, Freude, Eierkuchen ist. ?
Ganz bestimmt.