36 + 6 ODER: Schwangerschaftsupdate

36 + 6 : Schwangerschaftsupdate

SSW:

37 (36 + 6)

Schwangerschaftsmonat:

10.

Schwangerschaftstrimester:

3.

Schwanger seit:

258 Tagen

Tage bis zur Entbindung:

22 Tage

Nächste Vorsorge:

03.07.2015

Ausserplanmäßiger Hebammenbesuch am 26.06.:

Meine Hebamme, das Goldstück, hat mir nachdem mein Doc mich letzte Woche bezüglich wenigem Fruchtwasser und vorgereifter Plazenta so wuschig gemacht hat, angeboten nochmal ein CTG zu schreiben und ausserdem den B-Streptokokken Abstrich zu machen.
Ich konnte all meine Fragen loswerden und war nach dem Termin merklich beruhigter.
Das CTG war super, die kleine Maus sehr aktiv und ich bin wieder entspannter. ?

Medikamente:

Fragmin P forte, L-Thyrox

Gewichtszunahme:

– 0,5 Kg zur Vorwoche.
= 11,5 Kilo Gesamtzunahme.

Körperliche Gebrechen:

– Sodbrennen (die aber nur noch im unmittelbaren Zusammenhang mit “Überfressen” auftreten)
– Steiss (aber auch das ist weniger geworden und tritt nur noch auf, wenn ich gerade auf dem Rücken liege. Also vermeide ich das tunlichst. Ist aber eh nicht angenehm.)
– stechende Schmerzen im Zwerchfell (nach wie vor in bestimmten Positionen, also vorwiegend Nachts. Ich glaube, das Babymädchen liegt dann mit ihrem ganzen -zarten- Gewicht auf dem Zwerchfell)
– Atemschwierigkeiten (Beim Spazierengehenschleichen, beim Treppe steigen, beim “aufs-Klo-gehen”, beim zu vielen Reden, beim Schlafen auf der “Nicht-Zwerchfell”-Seite….)
– unangenehmer andauernder Harndrang (Ich weiss, ich kann mich im Vergleich zu anderen noch glücklich schätzen, nur 1-2x pro Nacht rauszumüssen, aber…
hey… ich schlafe eh schon beschissen dank der anderen Wehwechens und Tiffys gestörtem Nachtschlaf. Da wirft mich jede extra Unterbrechung um Lichtjahre zurück!)
– ab und zu Ziehen im Bauch, leichtes Brennen an der Kaiserschnittnarbe

Gelüste:

Auf nichts Bestimmtes.
Ich merke, dass ich generell mehr Hunger habe.
Legt sich mein Körper schon Reserven für das Wochenbett an…?

Babyaktivitäten:

– Aquafit für Schwangere
– Geburtsvorbereitende Akkupunktur
Mein “erstes Mal”.
Leider hatte ich im Vorfeld keine Zeit zu frühstücken, so dass ich direkt nach Tiffys Kinderturnen um 10:30 Uhr nüchtern ankam.
Wie ich dann am eigenen Körper erfahren durfte, war das keine meiner besten Ideen, denn ich habe direkt extreme Kreislaufprobleme bekommen und war kurz davor, wegzuklappen.
Gott sei Dank hatte ich Tiffys Traubenschorle und ihr halbes abgelutschtes Brötchen in Griffweite, so dass ich wieder “auf die Beine” gekommen bin.
Aber davon mal ganz abgesehen fand ich die Akkupunktur eher unangenehm als entspannend.
Es hat gedrückt, sich wie ein Muskelkater angefühlt und war insgesamt eher Bääääh!
Aber was solls, das soll ja wirklich was bringen unter der Geburt.
Dafür lasse ich das dann 1x pro Woche über mich ergehen.
Ist ja noch maximal 3x. 😉

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Kindsbewegungen:

Immer noch sehr häufig und “Alien-like”.
Ich muss sagen, dass das Babymädchen es mir so gut wie unmöglich macht, in Panik zu verfallen.
Sie meldet sich wirklich regelmäßig und lässt keinen Zweifel an ihrer körperlichen Unversehrtheit.
Das hätte ich mir in meiner 1. Schwangerschaft auch gewünscht, das hätte mir bestimmt etwas mehr Sicherheit gegeben.
Tiffy war ja eher von der Sorte “muxxmäuschenstill” (Wovon ja heute leider nicht mehr viel geblieben ist… ??).

Einkäufe für das Babymädchen:

Die bestellten Namensarmbändchen und die Schwesternarmbändchen sind angekommen. Juhuu! ?

Papierkram:

Ich finde es ja schon fast selber witzig, darüber zu schreiben.
Aber nur fast.
Letzte Woche bekam ich Post meiner Krankenkasse mit einem Formular namens “Leistungsantrag in Schwangerschaft und Mutterschaft” mit der dringlichen Bitte, dieses ausgefüllt mit der Bescheinigung über den mutmaßlichen Entbindungstermin einzureichen.
Hahahahahahahahahahahahahahaha…. Der Wahsinn greift um sich, was haben wir gelacht.
Die Bescheinigung hatte ich ja vor gut 14 Tagen PER EINSCHREIBEN (nachdem ich sie ENDLICH bekommen hatte… Wer mag, kann den Beginn und den weiteren Verlauf des Dramas gerne hier und hier und hier noch einmal nachlesen) an meine Krankenkasse gesendet.
Kein Problem, denke ich so bei mir, und tippe die Sendungsverfolgungsnummer meines Einschreibens auf der Website ein.
Muhahaha…
Es wurde bisher exakt EINMAL bewegt… Von meiner Postfiliale ins zuständige 35 Kilometer entfernte Verteilerzentrum.
Für diesen Weg hat es bereits 4 Tage gebraucht und verharrt seitdem
wie ein sturer Esel im Verteilerzentrum xyz123.
Meeeeein Mutterschaftsgeeeeeheeeeeld!
Ich will doch einfach nur mein Geld. ????
Diese shxhdhdhdhcshdjjs-Post!!!!!!!
(Vor lauter Wut habe ich dann direkt meine Mitgliedschaft in der verdi gekündigt, was bisher im Verlauf eine ähnlich schöne Geschichte zu werden scheint, aber dazu ein anderes Mal mehr)
Ich habe also vertrauensvoll die Nummer meiner Krankenkassenberaterin, von der ich das besagte Schreiben erhalten habe, gewählt.
Schon beim Hörer abnehmen wusste ich, dass dieser Anruf ein chancenloses Unterfangen wird.
a) war die Stimme viel zu basslastig um Frau MüllerMeyerSchulze* zu sein
b) konnte ich ihm bereits beim Vortragen seines Namens die Schuhe neu besohlen
c) Durch das Wackeln in seiner Stimme schlussfolgerte ich, dass es sich bei Herrn SchubertMaierBecker* bestimmt um einen Azubi handeln müsse.

Ich stellte mich erstmal höflich vor und warnte ihn vor, dass ich einige Fragen zum mir übersandten Schreiben hätte.
Schon nach der ersten Frage verabschiedete sich Herr SchubertMaierBecker* mit einem “einen kleinen Moment, ich schau grad nach für Sie!” in die Warteschleife.
Aus der er nie wieder zurückkehrte.
Ich wurde einfach aus der Leitung geschmissen.
Aber ich gebe so schnell nicht auf und rief erneut an.
– Es ging keiner ran.
Einmal tief Luft geholt und erneut gewählt.
Nach 50 Mal klingeln landete ich in der Zentrale, die mich “mit der Leistungsabteilung” verbinden wollte.
Ich kam noch in den 1,5-sekündigen Genuss der Wartemelodie, bevor auch dieses Gespräch aprupt durch das Besetztzeichen beendet wurde.
Overkill.
Die wollen mich anscheinend nicht.
Oder sie wollen mich einfach nur fertig machen.

Also flugs eine Email (in der Hoffnung auf bessere Zeiten) mit meinen Fragen an Frau MüllerMeyerSchulze* getippt und zurückgelehnt.
5 Minuten später hatte ich schon eine Antwort im Postfach-WOW!
Ich nehme ALLES zurück und verneige mich vor Frau MüllerMeyerSchulze* und ihrem Krankenkassenteam!
….
Die Email Antwort lautete:
“Vielen Dank für Ihre Nachricht.
Ich befinde mich bis einschliesslich 03.07. nicht im Hause.
Ihre Email wird NICHT weitergeleitet. In dringenden Fällen kontaktieren Sie bitte Frau Freundlich* unter ichhabdochnureinpaarscheissfragenzurbescheinigungundwilldochnurmeingeld@krankenkasse.de”
Ouuuuuuuuuuuuaaaaaaaargh.
Ich mutiere zum Tier, der Löwe in mir wird zum weissen Hai – ich hau alles kaputt hier.
Ich. hab. die. Schnauze. voll.!!!!
Kurz überlege ich, einfach auf das Mutterschaftsgeld zu verzichten und fortan glücklich, aber verarmt, ein friedliches formular- und postloses Leben zu leben.
Ich entschied mich für Variante B und setzte einen kurzen, prägnanten Hilferuf an Frau Freundlich per Email ab.
Ich erhielt sogar eine Antwort.
Und noch eine Antwort auf meine nachfolgende Email.
Und ich entschied mich spontan aus meiner guten Laune heraus, der guten Frau einen Vorschlag zu unterbreiten, wo wir doch gerade so ein nettes Pläuschen hielten.
Ich schicke ihr meinen (clevererweise vor dem Versenden angefertigten) Scan der Bescheinigung und einen Scan des Antrages vorab per Email.
Unterdessen werde ich mir die Bescheinigung von meiner Gyn Praxis ERNEUT ausstellen lassen (ich weiss, ich weiss, sehr weit aus dem Fenster gelehnt) und zusammen mit dem Formular als Paket mit Hermes erneut an die Krankenkasse verschicken.
Fand sie gut.
Und ich sah an diesem Tag das erste Mal einen Silberstreifen am Horizont.
Und dann geschah das Unglaubliche.
Mit nur 2 Tagen Verzögerung (weil meine Bekannte aus der Gyn-Praxis die Bescheinigung hat liegenlassen) hielt ich meine 7. “Bescheinigung über den mutmaßlichen Entbindungstermin” in den Händen.
Jetzt bloss nichts drüberkippen/kein offenes Feuer/nicht rauchen!! (Das andere Formular hatte schon ein bisschen Hack aus der Nudelsauce oben in der Ecke)
Wie ein Neugeborenes trug Herr Düse das Hermes “Paket” zum Paketshop und seitdem ist Ruhe.
Wir schliessen dieses Formular jeden Abend in unser Nachtgebet ein und hoffen inständig, dass es endich überstanden ist.
Amen.
*Name geändert

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Erledigungen für das Babymädchen:

Ich habe das Heimfahroutfit zusammengestellt, so dass Herr Düse nur noch einpacken muss, sobald wir aus dem Krankenhaus entlassen werden.
(Falls Tiffy nicht im Vorfeld alles 100000 Mal auseinandergerupft hat)

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To-do’s bis zur Geburt:

– Kliniktasche zu Ende packen (ist die eigentlich JEMALS zu Ende gepackt?!?)
– Still BH’s kaufen
– 1 Nachthemd kaufen
– PDA Formular vorausfüllen
– Tiffys Geschenke einpacken
– Für Tiffy einen Puppenkinderwagen kaufen
– Fotos von Tiffy sortieren und entwickeln
– Zum Friseur
– Tiffys Fotoalbum kleben
– Schnullerketten für das Babymädchen basteln
– Iphone Fotos auf den Laptop ziehen, um Speicherplatz zu schaffen

Schwangerschaftsprodukt der Woche:

Himbeerblättertee
2 Tassen täglich wurden mir von meiner Hebamme zur Geburtsvorbereitung empfohlen.
Himbeerblättertee spricht man folgende Eigenschaften zu:

– fördert eine schnelle Geburt – lockert die Beckenmuskulatur und den Muttermund
– wirkt krampflösend
– entspannt die Gebärmutter
– kann Wehen auslösen
– ermöglicht eine kürzere, zweite Wehenphase
– erzeugt innerliche Ruhe und Gelassenheit
– ist reich an Vitaminen, vor allem Vitamin C, Kalzium und Eisen

Geschmacklich eher in die Kategorie “Geht so” einzuordnen… Aber “wenns schee macht” – bitte… Ich mach ja jeden Scheiss mit. ?

Babyfacts:

Größe: 35 cm vom Scheitel bis zum Steiß bzw. 48 cm vom Scheitel bis zur Ferse
Gewicht: ca. 2800 g

8% Fett hat unser Babymädchen jetzt angesetzt und es sollen etwa 15% bis zur Geburt werden.
Sie trainiert ihre Lunge, indem sie Fruchtwasser ein- und ausatmet, als wäre es Luft.

Die Lanugo-Behaarung ist weitgehend ausgefallen und durch kleine Härchen ersetzt worden.
Vielen Kindern wächst in den letzten Wochen vor der Geburt ein dicker Haarschopf mit bis zu 2,5 Zentimeter langen Strähnen, deren Farbe sich von der Haarfarbe der Eltern sehr stark unterscheiden kann.
Im Lauf der nächsten Jahre wird sich der Farbton ihres Haares fast immer noch beträchtlich ändern.

Ihr Magen-Darm-Trakt produziert Mekonium, welches aus Fruchtwasser, abgestorbenen Zellen, Gallenfarbstoff und abgestoßenen Lanugo-Haaren besteht.
In den ersten zwei Tagen nach der Geburt wird sie das dunkel bis grünliche Mekonium (auch “Kindspech” genannt) über den Darm ausstoßen.

Das Babymädchen ist jetzt fertig und könnte geboren werden, doch jeder Tag mehr im Bauch gibt ihr Zeit für weitere Verknüpfungen im Gehirn und für noch etwas mehr Körperfett.
Außerdem erhält sie jetzt wichtige Abwehrstoffe aus meinem Körper, die sie in den ersten Tagen nach der Geburt schützen sollen.
(Quelle: hallo-eltern.de)

Zum Vergleich:

Unser Babymädchen ist so lang wie eine Stange Mangold.

Bild: Pixabay.com

Bauch:

Zwischen 16 und 17 cm liegen nun zwischen Bauchnabel und dem oberen Ende des Uterus.
Die Gewichtszunahme könnte jetzt zwischen 12 kg und 16 kg liegen.

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  1. Liebe Frau Düse,
    ich habe deinen Blog komplett in 2 Tagen durchgelesen.
    Herrlich, deine Art zu schreiben!
    Obwohl gerade die anfänglichen Posts nicht unbedingt ein witziges Thema waren.
    Aber deine Art, das ganze mit einer Würze Humor zu nehmen, macht mir meinen Weg direkt etwas erträglicher.
    Und man fragt sich, ob man nicht evtl. auch noch irgendwann (nach all’ den Jahren) auf ein Wunder hoffen darf.
    Ich wünsche dir/euch, für die Geburt deines/euren 2. Babymädchens alles erdenklich Gute und bin schon auf die folgenden Posts gespannt.
    Viele liebe Grüße.

  2. Vielen Dank für Deinen lieben Kommentar! ?
    Es freut mich, dass Du den Nerv hattest, alles komplett durchzulesen ?.
    Mir hat das damals auch immer sehr geholfen, den Weg anderer zu verfolgen und es hat mir Mut gemacht.

    Ich drücke euch ganz fest die Daumen für euren laufenden Versuch! ✊✊
    Ganz liebe Grüße!

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