32 + 5

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Hallo ihr Lieben!

Danke für eure lieben Worte.
Grundsätzlich und mit Abstand betrachtet sehe ich das ja auch ziemlich “klar” und in einem war ich mir von Anfang an sicher und daran habe ich keine Sekunde gezweifelt:
Ich will das Beste für die Kleine.
Ich will sie keiner Gefahr aussetzen, ich will dass sie sicher und heile hier auf dieser Welt landet.
Dafür liebe ich sie jetzt schon viel zu sehr.
Und wenn mir jemand sagt, dass eine Geburt im Kopfstand in einem Haifischbecken während mir jemand die Arschbacken tätowiert das Beste für unsere Püppi ist, dann mach ich auch das. Wobei ich mir dann erlauben würde, das Tatoo-Motiv selber auszusuchen.

Aber trotzdem sind da diese Gedanken und auch diese Trauer, die sich immer wieder einschleichen.
Ich hätte mir das niemals vorstellen können, wie man solche Gedanken haben kann…
Aber irgendwie… Ja, irgendwie sind sie da.
Vielleicht ist es sogar gut so, denn dann habe ich vor der Entbindung schon die Möglichkeit, mich intensivst damit auseinanderzusetzen und es erwischt mich nicht “auf kaltem Fuß” wenn ich unvorbereitet in einen Kaiserschnitt stolpern sollte.
Aber ich schleppe diese Gedanken jetzt schon viel zu lange mit mir rum und ich wünsche mir für mich selber, dass ich sie ablegen und akzeptieren kann, dass es Dinge gibt, die ich nicht ändern kann.
Das ich keine Schluckbeschwerden bekomme, wenn ich von Spontangeburten höre und ich mit erhobenem Haupt sagen kann:
“Ja ich werde per Sectio entbinden und es fühlt sich richtig an.”
Ich arbeite daran.
Ich habe neulich von einem Mädel gelesen, die die Situation so beschrieben hat:
“Ab dem Zeitpunkt der Empfängnis bist Du selber nur noch Passagier. Du kannst nicht beeinflussen, was kommt. Es passiert einfach mit Dir.”
Das fand ich in dem Zusammenhang eine schöne Ansicht und ich hoffe, dass ich das auch so sehen kann.
Ein bisschen Zeit ist ja noch.

Kurz zum aktuellen Stand:
Ja, sie liegt immer noch in BEL. (Damit hätte jetzt mit Sicherheit niemand gerechnet ).
Vorsorge habe ich erst Montag wieder, weil mein lieber Herr Doktor gerade in seiner Sommerresidenz verweilt, aber ich war schon 798 Mal bei meiner Hebamme, die sich anscheinend dazu berufen fühlt, mich mindestens 1x pro Woche einzubestellen. (Und dabei wollte ich doch nur eine Nachsorgehebamme…. )

Auf jeden Fall haben wir jetzt folgendes “Programm” für Püppi ausgearbeitet:

STUFE 1:

-Mit der Taschenlampe den Weg leuchten
-Mit der Spieluhr die “Richtung” zeigen
-Vierfüsslerstand (wobei ich schon wieder vergessen habe wie genau der geht… Mit aufliegendem oder ausgestreckten Unterarmen…?! Diese Demenz… )
-mit meiner Gebärmutter und meinem Baby sprechen, in die richtige Richtung “masssieren” und sie so positiv zu stimmen.

Die ersten 3 Punkte arbeite ich locker ab, kein Problem.
Die IPhone App “Taschenlampe” muss zwar leider als Lichtquelle herhalten, aber das macht sie sehr gut, wie ich finde.
Das mit dem Sprechen und massieren… Ähm ja…. Und wenn ich schon dabei bin, spiele ich “Oh happy day” auf meinen Klangschalen und spüre die Reinheit der Naturgewalten auf mich herabstürzen.
Mindestens.
Äh… Nö.
Sprechen ja-aber nur mit Püppi.
Die wird eh schon so von mir zugequasselt, dass es nur so raucht, die weiß also schon Bescheid von unserem Plan.

Bild: Pixabay.com

STUFE 2: (befinde ich mich gerade)

– alle Punkte von Stufe 1 weitermachen wie bisher
– zusätzlich jeden Tag Homöopathische Kügelchen schlucken. Diese darf man unter keinen Umständen NIEMALS NIE mit den Fingern anfassen und nur mit einem Plastiklöffel entnehmen.

Kein Problem. Mach ich.
Ohne Murren und Knurren und Augenzwinkern und allem.
Ich glaube sogar dran.
Allerdings warte ich noch auf die angekündigten “heftigen Kindsbewegungen”, die die Globulis auslösen sollen.
Püppi ist glaube ich einfach gänzlich unbeeindruckt und sitzt gelangweilt auf ihrem kleinen Hintern und gähnt und winkt lässig ab.

STUFE 3:

Falls WIDERERWARTEND nichts passieren sollte, fangen wir nächste Woche mit Moxen an.
Und davon verspreche ich mir, ehrlich gesagt am Meisten. Ich soll sie nach meiner Vorsorge am Montag anrufen und ihr berichten, wie die “Lage” ist.
Mach ich.

Und dannnn…. Ist Ende im Gelände.

Habe ich für mich beschlossen und ihr auch mitgeteilt.
Ich werde weder eine äußere Wendung probieren, noch versuchen in BEL spontan zu entbinden.
Dem Braten trau ich nicht und wie Eingangs schon erwähnt… Ich will keinerlei Risiko eingehen.
Mit Stufe 1-3 kann ich leben.
Mach ich alles.
Kann nicht viel kaputt gehen.
Kann klappen.
Muss aber nicht.
Dessen bin ich mir bewusst.
Und vielleicht fällt mir ja ein riesen Stein vom Herzen, wenn ich alles probiert habe… Einfach weil ich dann das Gefühl habe, alles mir Mögliche getan zu haben.

@ Kommentatorinnen: Ich hatte es gar nicht auf dem Schirm, dass ihr alle KS-Muttis seit, muss ich ehrlich gesagt gestehen.
Vielleicht könnt ihr, wenn ihr Zeit habt, ein bisschen was erzählen, wie das bei euch war? Wie war das direkt nach dem “rausholen”? Habt ihr eure Babies gleich gesehen? Wann habt ihr sie in den Arm bekommen? Hattet ihr schlimme Schmerzen danach? Wann konntet ihr die Kleinen das erste Mal selber versorgen? Wann wieder aufstehen? Wie lange wart ihr im KKH?
Das würde mir glaube ich schon viel helfen. Wäre lieb von euch.

Dann noch kurz was erfreuliches, bevor mein IPad anfängt zu rauchen hier… Ich trage meine Mini-Wampe ja jetzt mit Stolz (ich bin gar nicht mehr traurig über meinen kleinen Bauch… Ich habe nämlich bisher keinen einzigen Streifen… Lalalalaaaaa) und wir waren Montag beim Bauchshooting.
Man, war das toll.
Haben eine ganz tolle Fotografin erwischt, es hat richtig Spass gemacht und ich konnte mich voll fallenlassen.
Wir haben ganz viele tolle Motive ausprobiert und ich kann es kaum erwarten, die Bilder zu sehen.
Dauert aber wohl leider 2 Wochen.
Und.. Unfassbar… Das nächste Mal sind wir mit Püppi da.

Noch 51 Tage, Mädels.

Ist das zu fassen….?

Lasst euch alle lieb drücken!!

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