11 + 0 ODER: Herzlichen Glückwunsch, es ist ein… Raclettekäse!

11 + 0 ODER: Herzlichen Glückwunsch, es ist ein… Raclettekäse!

 

Bild: Pixabay.com

Die traurige Bilanz der Weihnachtsfeiertage lautet: +2,3 Kilo auf der Waage.
Ich halte eine Minute inne und Gedenke den Unmengen an Racelettekäse, Kartoffelsalat, Würstchen, Salaten, Baguettes, Dips, Spiesschen und ganz Besonders all dem kleinen Gebäck, die alle ihr Leben gelassen haben, um ihr Dasein ab jetzt auf meinen Hüften zu fristen.
Ihr, meine Lieben, seit wahre Helden.
God bless you.

Die Weihnachtstage waren sehr, sehr schön.
Es gab keinen Ärger und ab Ladenschluss auch keinen Stress mehr.
(Vorher wurde noch von links nach rechts gefahren, noch hier geshoppt, dort noch eine Kleinigkeit rausgeholt – die obligatorische Männerrunde bei Saturn am Heiligabend-Morgen abgehalten… Typische Weltuntergangsstimmung eben)

Gegen 13:30 Uhr sassen wir dann alle bei Kartoffelsalat und Würstchen zusammen am Esstisch und so langsam kehrte Ruhe ein.
Das ist der Moment, in der die Besinnlichkeit für mich beginnt.
Die Familie ist zusammen und es gibt dann nur uns und nichts anderes, störendes von aussen.

Nach Tiffys Mittagsschlaf haben wir noch eine Runde mit dem Buggy gedreht, haben uns umgezogen und haben im Wohnzimmer bei Kaffee und Gebäck (siehe oben; Schlagwort: Hüfte) beschert.
Entgegen unserer ursprünglichen Planung gab es das “Ihr werdet nochmal Oma/Opa” Buch doch erst am Heiligabend.
Irgendwie hat es einfach nicht gepasst am 23.
Meine Mama hat es durchgeblättert, die Bilder von Tiffy gerührt betrachtet, 1000 Mal gesagt, wie süß das ist… und es dann zugemacht.
Nach einigen dezenten Hinweisen hat sie es sich dann (unter Protest – “Ich habs doch bis zum Ende angeschaut!!”) bis zum WIRKLICHEN Ende angeschaut.
Ab da dauerte es dann nochmal etwas, bis der Groschen in die “das sind ja gar nicht Tiffys Ultraschallbilder”-Spardose gefallen war.
Und dann kam er.
Der Moment, vor dem ich im Vorfeld irgendwie Muffensausen hatte.
Die Reaktion meiner Eltern.
Und…
Sie war so ganz anders, als ich es erwartet hatte.
Meine Mama hat angefangen, vor Freude zu weinen und hat sich gar nicht mehr eingekriegt vor lauter: “Ich freue mich so, ich freue mich so!!”-s.
Mein Bruder saß grinsend auf der Couch und mein Vater sagte: “Ihr seit ja putzig.”
(Was in etwa heisst: Herzlichen Glückwunsch; ich freue mich für euch! – Mein Vater ist da etwas… speziell. ?)

Ich war unendlich erleichtert, ich hatte mit mindestens einem doofen Kommentar gerechnet.
Alle freuten sich mit uns.
Wir freuten uns.
Es war ein rundum perfekter Abend.

Tiffy ist nach dem 3. Geschenk schon völlig durchgeknallt, aber damit hatte ich eh schon gerechnet und entsprechend Vorsorge getroffen.
Heiligabend ist Ausnahmezustand.
Heiligabend darf man 3 Mal ausprobieren, ob Dominosteine schmecken, um sie dann 4 Mal angewidert auszuspucken und in der Couch zu verreiben.
Heiligabend darf man sich in einem Karton durch die Wohnung ziehen lassen und dabei eine Apfelsaftspur hinter sich herziehen.
Heiligabend darf man beim Racelette dabeisein, Heiligabend darf man soviel Milch trinken, bis es einem zu den Ohren wieder rauskommt, Heiligabend darf man wachbleiben, bis man umfällt. (Dieser Zustand war, nebenbei erwähnt, keine Minute früher als um 22:10 Uhr erreicht…)
Heiligabend ist einfach toll.

Am 25. stiess Herr Düses Mama zur Kaffeezeit auf unsere lustere Runde.
Es gab meine erste Motivtorte, die zwar so gargargargar nichts mit der Vorlage gemeinsam hatte; aber erstaunlicherweise schlussendlich zumindest “passabel” aussah.
Seit der Torte isst jetzt keiner aus meiner Familie mehr Buttercreme. ?

Für Herrn Düses Mama hatten wir uns ja etwas anderes zum Überbringen der frohen Botschaft überlegt.
Wir hatten für Tiffy einen Body bestellt, auf dem steht: “I’m going to be a big sister July 2015” – und ihn ihr dann angezogen.
Ich formuliere es mal taktisch vorsichtig:
Hätten wir Tiffy nicht wie eine Flagge vor ihrer Nase hin- und hergeschwenkt und ihr Gesicht mit den Worten “GUCK MAL, WAS DA DRAUF STEHT!!!!” quasi in den Oberkörper unserer Tochter gedrückt… Sie würde es heute noch nicht wissen.
Unsere ersten zaghaften Versuche (“Guck mal, hat Tiffy heute nicht etwas bezauberndes an….?”) wurden nämlich lediglich mit einem “Ja, ganz süß!” kommentiert und zunichte gemacht.
Tiffy wickelt sie alle um den Finger, da geht die Konzentration flöten. ?
Aber auch sie war total aus dem Häuschen und freute sich richtig, richtig, richtig für uns.

Jetzt wissen es unsere Familien.
Irgendwie befreiend, aber auch irgendwie komisch.
Du bist jetzt kein Geheimnis mehr, kleines Gummibärchen.
(Ich muss unbedingt einen neuen Projektnamen für Dich finden, by the way!)
Kleines Gummibärchen, alle hier freuen sich ganz doll auf Dich.
Und Du hast Deine erste Feuertaufe bestanden: Dein allerallerallererstes Weihnachten. ???
Freu Dich auf nächstes Jahr… da bietet Dir Deine große Schwester bestimmt den ein oder anderen Dominostein an. ?

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